Steht es erst einmal fest, dass man sich treffen möchte, fängt es unter Umständen an, kompliziert zu werden. Schwierig wird es, wenn beide Protagonisten weit voneinander entfernt wohnen, doch auch dieses Problem kann gelöst werden. Es ist nicht unbedingt empfehlenswert, sich in den eigenen vier Wänden zu treffen, da leider immer die Gefahr besteht, an jemanden Falsches geraten zu sein und nebenbei ist ein netter vorangehender Kontakt noch kein Garant für eine echte Partnerschaft. Besser geeignet sind neutrale Einrichtungen wie Bistros, Restaurants oder Parks, die den Vorteil bieten, einen Zaungast einzuschleusen, der das Geschehen aus der Ferne beobachten kann. Sollte das Date dann frühzeitig enden, kann eine Begleitperson sehr nützlich sein, sei es, um Tränen zu trocknen oder die restliche Zeit noch sinnvoll zu gestalten. Bei sehr großer Entfernung sollte man einen Punkt in der Mitte finden, um niemanden zu benachteiligen. Gerade zu Zeiten der steigenden Sprit- und Bahnpreise sollte das nur fair sein. Da niemand vorhersagen kann, wie ein Blind Date endet, ist es ratsam, sich bereits vorher darüber klar zu werden, wie es danach weitergeht. Der Moment, in dem beide Augenpaare sich treffen, ist entscheidend. Kann man die virtuellen Empfindungen mit den realen in Einklang bringen, kann sich durchaus eine große Romanze aus diesem Date entwickeln, vielleicht aber auch nur Freundschaft und darüber sollte man sich vorab Gedanken machen. Gefühle, die während des Chattens vorhanden und greifbar sind, müssen nicht unbedingt Bestand haben, wenn das Gegenüber nicht das erfüllt, was man sich erhofft oder erwartet hat. Und dies gilt selbstverständlich für beide Seiten. Natürlich spielt auch das Outfit eine tragende Rolle beim ersten Date mit dem oder der Unbekannten. Es sollte nicht zu elegant, nicht zu sportlich und nicht zu leger sein, aber dennoch sauber, trendy und ansprechend. Zu hohe Absätze beim weiblichen Geschlecht sollten gegen flachere Schuhe eingetauscht werden, um eine bequeme Mobilität zu gewährleisten. Zudem können sehr hohe Absätze einen gewaltigen Größenunterschied ausmachen, der beim Dating entscheidend sein kann. Des Weiteren gehört ein großes Maß an Übung zum Laufen in High Heels und nichts ist peinlicher für eine Frau, als wenn Sie süffisant belächelt wird, weil das Umknicken und Stolpern den Weg erschwert. Die Herren der Schöpfung sollten den Anzug und die Krawatte im Schrank lassen – eine schicke Jeans oder Stoffhose mit einem modernen Pullover oder T-Shirt und eine saubere Jacke sollten durchaus reichen, um die Herzdame zu beeindrucken. Bei Accessoires wie Schmuck und Uhren sollte man nicht überladen aussehen, das könnte einen falschen Eindruck vermitteln. Männer dürfen gerne Ohrringe tragen, sofern sie an der richtigen Seite angebracht sind. Große, breite Goldketten wirken nicht unbedingt positiv und bewirken einen bitteren Nachgeschmack bei Damen. Diese sollten bis zum zweiten Date in der Schublade verweilen. Ratsam ist es, sich gegenseitig im Voraus mitzuteilen, welche Bekleidung man tragen wird, das verhindert peinliche Mitbringsel, die als Erkennungsmerkmal dienen sollten. Natürlich kommt es gerade bei Blind Dates zu verfänglichen Situationen und Momenten, die einen zum Lachen bringen. So soll es schon vorgekommen sein, dass zwei Menschen, die bereits Monate zuvor miteinander Schriftverkehr hatten, sich trafen, um festzustellen, dass sie bereits seit Jahren Tür an Tür wohnen und sich eigentlich nicht leiden können. Peinlicher wird es, wenn sich herausstellt, dass das Gegenüber der eigene Ehemann oder die eigene Ehefrau ist, wobei auch damit dann die Fronten geklärt sein dürften. Das sind Geschichten, die das Leben schreibt und die Zündstoff für Romane und Kinofilme bieten. Aber auch tiefe Liebe kann bei einem solchen Treffen entstehen. Zwei Menschen, sich völlig fremd, die sich treffen und feststellen, dass sie füreinander geboren wurden. Manchmal liegt das Glück eben nicht direkt nebenan, doch das Schicksal führt auf mysteriöse Weise in die entsprechende Richtung.

Wo sollte ein Blind Date besser nicht stattfinden?

Der perfekte Ort für ein Blinddate ist dort, wo man sich wohlfühlt. Doch in diesem Fall sollten beide so empfinden, sonst geht der Schuss schnell nach hinten los. Neutraler Boden, wie oben benannt, ist immer empfehlenswert, die Location lässt sich später, bei Wohlgefallen, noch immer ändern. Plätze, wo eine Flucht nach hinten nicht möglich ist, sollten vermieden werden. Also fällt ein erstes Date auf einem Dampfer vorläufig ins Wasser, da dort wieder der Zwang besteht, bleiben zu müssen. Auch große Veranstaltungen wie Konzerte oder Shows sollten vermieden werden, da eine Kommunikation bei diesem Geräuschpegel nicht oder nur schwer möglich ist. Sportliche Treffen, beispielsweise im Fitness-Center oder beim Waldlauf eignen sich nur, wenn beide sportbegeisterte Anhänger sind. Es wäre sicherlich nicht prickelnd, wenn einer der beiden schweißnass und erschöpft versucht, Schritt zu halten, um ein Wort zu verstehen. Der obligatorische Kinobesuch sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, da eine Unterhaltung im Kino schier unmöglich ist. Um ein Date lockerer zu gestalten, bietet es sich an, dass beide je einen Freund oder eine Freundin mitbringen, so kann ein ungezwungenes Miteinander stattfinden und man ist nicht auf sich alleine gestellt, wenn etwas beim Dating schief läuft. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn der Treffpunkt fern der Heimat ist. Die eigene Wohnung kann eventuell zu einem späteren Moment des Abends auf dem Plan stehen, von daher ist es ratsam, die eigenen vier Wände gastfreundlich zu gestalten. Verschmutzte Toiletten, Mülltüten, dreckiges Geschirr und schlechte Luft sorgen nicht unbedingt für behagliches Wohlempfinden. Besteht eine Einladung in eine Wohnung, die eigens für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurde, sollten die Alarmglocken schrillen. Hier braucht man nicht auf romantische Liebesschwüre bei Kerzenschein hoffen, sondern die erwartete große Liebe ist spätestens am anderen Morgen vorbei. Einladungen zu abgelegenen Plätzen oder einsamen Gebieten sollten grundsätzlich ausgeschlagen werden – die Gefahr, Schaden zu erleiden ist größer, als die Hoffnung auf einen Partner fürs Leben.